Mouches Volantes: Leuchtstruktur des Bewusstseins und Meditation mit offenen Augen.
Fragen und Antworten von Floco Tausin zum Thema: Glaskörpertrübungen bzw. Mouches volantes  oder fliegende Mücken.
Mouches volantes und das Bewusstsein
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News: Ganzheitlich Sehen

"Ganzheitlich Sehen"

1/20 (Nr. 48)
ISSN 1662-808X
Ganzheitlich Sehen News Linie
Inhalt

1) Hauptartikel: Mouches volantes in den Religionen: Der Islam – Teil 2: Die Sufi-Mystik
2) Leuchtstruktur in Natur: Die Gefässe der Pflanzen
3) Bilder und Stimmen: Die Quadratur des Kreises
4) Nestors Praxistipps: Atmen II: Sexuelle Energie verdampfen

Ganzheitlich Sehen News Linie
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Einführung

Meditation mit offenen Augen

Neues Buchprojekt

„Ganzheitlich Sehen“ ist der Newsletter des Autors und Bewusstseinsforschers Floco Tausin. Er begleitet die Entstehung des neuen Buches „Neun Lichter“, die Fortsetzung von „Mouches Volantes“.
Neues Buchprojekt: Neun Lichter - Die Leuchtstruktur des Bewusstseins.
Neues Buchprojekt: Neun Lichter - Die Leuchtstruktur des Bewusstseins. (Quelle)

Thema des neuen Buches sind wieder die Gespräche zwischen Floco, Nestor und den Seherinnen und Sehern der „linken Seite der Emme“. Erstmals begegnet Floco aber auch anderen Schülerinnen und Schülern, die das Sehen lernen. Im Mittelpunkt der Gespräche und Begegnungen steht das ganzheitliche Sehen der transparenten fliegenden Punkte und Fäden im Blickfeld, den so genannten „Mouches volantes“. Erforscht und beschrieben werden sie als Konzentrationsgegenstand für die Meditation mit offenen Augen; als leuchtende Bewusstseinsstruktur, in welcher wir einen Weg zu unserem Ursprung zurücklegen; sowie als Ursache von Erscheinungen in Natur und Kultur.

Hauptartikel

Mouches volantes in den Religionen: Der Islam – Teil 2: Die Sufi-Mystik

Reale Träume haben im Sufismus eine grosse Bedeutung: Sie vermitteln Informationen und Anweisungen aus der himmlischen Welt.
Mouches volantes – Glaskörpertrübung oder Bewusstseinslicht? Der Blick auf die Religionen lässt vermuten, dass Mouches volantes für eine Vielzahl von Menschen eine spirituelle Bedeutung hatten. In diesem Artikel werden Mouches-volantes-Motive in der islamischen Mystik, dem Sufismus, vorgestellt.

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Leuchtstruktur in Natur

Für die Seher ist Bewusstsein die Ursache aller Existenz. Aus dem fliessenden Bewusstseinslicht entsteht die Leuchtstruktur. Deren Grundprinzipien organisieren im Grossen wie im Kleinen den Aufbau und das Funktionieren von Leben. Der Blick in die Natur eröffnet einen Zugang zu den leuchtenden Kugeln und Fäden.

Die Gefässe der Pflanzen

Pflanzen sind Lebewesen, die ihre Nahrung selbst herstellen. Aus Wasser, Kohlenstoffdioxid und Licht erzeugen sie durch Photosynthese organische Verbindungen, insbesondere Kohlenhydrate, die sie für ihr Wachstum benötigen. Doch wie kommt das Wasser aus den Wurzeln in die Blätter? Und wie gelangen die in den Blättern produzierten Nährstoffe in die Stängel und die Wurzeln? Dazu haben die meisten Pflanzen ein System aus Gefässen gebildet, das sich von den Wurzeln, über den Stamm bis in die Blätter erstreckt. Der Aufbau, die Form und die Funktion der pflanzlichen Gefässe könnten ihren Ursprung in der Leuchtstruktur haben.

Primitive Pflanzen wie Algen und Moose kommen ohne Gefässsystem aus. Sie sind auf eine feuchte Umgebung angewiesen, um Wasser und Nährstoffe aufzunehmen und diese durch physische Prozesse (Diffusion und Osmose) zu transportieren. Doch andere frühe Pflanzen wie Farne und Bärlapppflanzen bildeten bereits Gefässe aus – ein evolutionärer Vorteil, um trockenere Lebensräume zu besiedeln.

Die Gefässe sowohl früherer wie heutiger Pflanzen umfassen zwei Typen von Leitgeweben, das Xylem und das Phloem. Beide bestehen wiederum aus mehreren Typen von Zellen, die der Stabilität, der Speicherung von Nährstoffen sowie dem Transport dienen. Die Gefässzellen des Xylem (Tracheiden und Tracheen) transportieren Wasser und darin gelöste Mineralien von den Wurzeln in den Stängel und die Blätter. Die Gefässe des Phloem (Siebzellen, Siebröhren) hingegen transportieren Nährstoffe (Assimilate) von den Blättern in den Stängel und in die Wurzeln.

Das Xylem und das Phloem sind in Leitbahnen gebündelt. Diese Leitbündel können je nach Pflanze und je nach Ort in der Pflanze unterschiedliche Formen annehmen.
Typen von Leitbündeln.
Typen von Leitbündeln (blau: Xylem, grün: Phloem, weiss: Kambium): A) konzentrisch (periphloematisch); B) konzentrisch (perixylematisch); C) radiär; D) kollateral geschlossen; E) kollateral offen; F) bikollateral offen. Quelle (6.3.20).

Betrachtet man den Querschnitt eines Stängels oder Stamms, so lassen sich in den meisten Fällen nicht nur ein Leitbündel, sondern mehrere davon erkennen. Diese Gesamtheit der Leitbündel wird „Stele“ genannt. Je nach Form, die das oder die Leitbündel annehmen, werden wiederum mehrere Typen unterschieden.

Typen von Stelen mit ihrer unterschiedlichen Anordnung von Leitbündeln.
Typen von Stelen mit ihrer unterschiedlichen Anordnung von Leitbündeln. Quelle (7.3.20); Siehe auch: Quelle (7.3.20).

Der verbreitetste Typ Leitbündel in heutigen Pflanzen ist das kollaterale Leitbündel (offen oder geschlossen). Bei den meisten Blütenpflanzen bzw. Bedecktsamern sind diese Leitbündel im Stamm in einem einzigen Ring um das Mark angeordnet (Eustele). In vielen Fällen sind das Xylem und das Phloem durch das Kambium voneinander getrennt, ein Ring aus Stammzellen, die sich nach innen zum Xylem und nach aussen zum Phloem ausdifferenzieren. Bei Bäumen bildet das Xylem das Holz, das Phloem den inneren Teil der Rinde, den Bast.

Das Wachstum von Xylem und Phloem im Stängel und in der Knospe einer Pflanze.
Das Wachstum von Xylem und Phloem im Stängel und in der Knospe einer Pflanze. Die kollateralen Leitbündel sind ringförmig angeordnet (Eustele). Quelle: Markl u.a. 2019.
Die Leitgewebe Xylem und Phloem bilden bei Bäumen das Holz und den Bast.
Die Leitgewebe Xylem und Phloem bilden bei Bäumen das Holz und den Bast. Quelle: Brooker 2011.

Die Typen von Leitbündeln und Stelen können nicht nur zwischen Pflanzen variieren, sondern auch zwischen einzelnen Pflanzenteilen. Die Pflanze in der folgenden Illustration weist in der Wurzel ein einzelnes radiäres Leitbündel auf (Aktinostele), im Stängel einen Ring aus kollateralen Leitbündeln (Eustele) und in den Blättern ein einzelnes kollaterales Leitbündel (Eustele), eingebettet in das Mesophyll, wo der grösste Teil der Photosynthese stattfindet.

Illustration von Gewebetypen in einer Pflanze.
Illustration von Gewebetypen in einer Pflanze. Quelle (6.3.20).

Aus evolutionärer Sicht (Stelärtheorie) lassen sich alle diese Typen von Leitbündeln und Stelen auf einen simplen Vorläufer zurückführen, nämlich auf das konzentrische Leitbündel. Konzentrische Leitbündel bestehen aus einem Kern aus Xylem und einem Umkreis aus Phloem (periphloematisch), oder umgekehrt, aus einem Kern aus Phloem und einem Umkreis aus Xylem (perixylematisch).

Ein einzelnes konzentrisches Leitbündel in der Wurzel und im Stängel bildet die Protostele, das einfachste und früheste steläre Muster. Davon zeugen fossile Pflanzen wie die Rhynia oder andere Urfarne. Protostelen haben sich aber bis heute erhalten und kommen nicht nur in manchen Farnen, Bärlappgewächsen und simplen Wasserpflanzen vor, sondern auch in den Wurzeln vieler Bedecktsamern, und hier speziell in einkeimblättrigen Pflanzen, etwa in den Blütenstempeln mancher Orchideengattungen.

Protostele mit einem einzelnen konzentrischen periphloematischen Leitbündel in der Wurzel einer Bärlappe (Lycopodium).
Protostele mit einem einzelnen konzentrischen periphloematischen Leitbündel in der Wurzel einer Bärlappe (Lycopodium). Quelle (6.3.20).

Im Sinne einer idealistischen Morphologie – die in der Biologie dem materialistischen Evolutionsdenken und der Erforschung der Stammesgeschichte (Phylogenetik) gewichen ist (vgl. News 1/18) – lässt sich die Leuchtstruktur als das geistige Prinzip hinter dem Gefässsystem von Pflanzen vermuten. Zwar bestehen die Leitbündel nicht wie die Leuchtkugeln aus einem einzigen leitenden Kern und einem einzigen leitenden Umkreis, sondern aus mehreren Gefässzellen im Kern wie im Umkreis (siehe Bild oben). Doch sowohl im Fall der konzentrischen Leitbündel als auch in demjenigen der Leuchtkugeln haben wir es unverkennbar mit einer Kern-Umkreis-Struktur zu tun, die Formen von Energie in unterschiedliche Richtungen leitet: Als Seherin oder Seher geben wir unsere Energie z.B. durch den zentralen dunklen Kanal einer „weiblichen“ Leuchtkugel in die Leuchtstruktur, während wir aus deren hellem Umkreis Energie erhalten. Bei den „männlichen“ Leuchtkugeln mit hellem Kern und dunklem Umkreis kehren sich die Energieströme um. Im konzentrischen Leitgewebe von Pflanzen fliessen die Energien entweder im Zentrum nach oben und im Umkreis nach unten (periphloematisches Leitbündel) oder umgekehrt, im Zentrum nach unten und im Umkreis nach oben (perixylematisches Leitbündel). Das Gefässsystem der Pflanzen verbindet die einzelnen Teile zu einem Gesamtlebewesen. Genauso stehen auch wir in einem energetischen Austausch mit einer Art Gesamtlebewesen, nämlich der Leuchtstruktur und dem dadurch entstehenden Bild.

Je originärer eine Zelle, ein Gewebe, ein Organ oder ein Organismus ist, desto simplere Formen lassen sich darin erkennen. Und desto eher lassen sich in diesen Formen die Prinzipien der Leuchtstruktur wiedererkennen. Simple biologische Strukturen wie die konzentrischen Leitbündel von Pflanzen könnten sich also nach dem „Bauplan“ eines ebenfalls einfachen geistigen Prinzips gebildet und später ausdifferenziert haben. Ein Prinzip, das die Seherin oder der Seher auf dem Weg zurück zum Ursprung des Bewusstseins als subjektive visuelle Lichterscheinung sieht.

Literatur/Links:
    - Bidlack, James E.; Jansky, Shelley H. (2018): Stern’s Introductory Plant Biology (14. Aufl.). New York: McGraw-Hill
    - Hoppe, Jürgen R. (2012): Morphologie und Anatomie der höheren Pflanzen (Institut für Botanik und Ökologie, Universität Ulm). uni-ulm.de (pdf-Datei 6.3.20)
    - Markl, J. u.a. (2019): „Der Pflanzenkörper“. Purves Biologie, hrsg. v. J. Markl. Berlin/Heidelberg: Springer Spektrum: 1027-1054. link.springer.com (5.3.20)
    - Mauseth, James D. (2017): Botany. An Introduction to Plant Biology (6. Aufl.). Burlington/MA: Jones & Bartlett
    - Mosquera-Mosquera, Hilda R. u.a. (2019): „Variation and evolutionary transformation of some characters of the pollinarium and pistil of Epidendroideae“. Plants Systematic and Evolution 305: 353-374. link.springer.com (6.3.20)
    - Von Sengbusch, Peter (1996-2004): Botanik online. biologie.uni-hamburg.de
    - „Idealistische Morphologie“. Lexikon der Biologie. spektrum.de (9.3.20)
    - „Leitbündel“. Pflanzenforschung.de. pflanzenforschung.de (6.3.20)
    - „Nährstoff- / Wasseraufnahme und –transport.“ Pflanzenforschung.de. pflanzenforschung.de (8.3.20)
    - „Stelärtheorie“. Lexikon der Biologie. spektrum.de (8.3.20)
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Bilder und Stimmen

Wie gehen heutige Menschen mit ihren Leuchtkugeln und Leuchtfäden um? Zu welchen Gedanken und Handlungen werden sie inspiriert? Bilder und Stimmen von Leserinnen und Lesern.

Die Quadratur des Kreises

„Eine abstrakte Darstellung meiner Erfahrung mit Mouches volantes“ – kurz und bündig beschreibt Bridgette Nutt ihr Bild In-Sight. Dass diese Erfahrung mehr ist als eine rein visuelle Beobachtung, machen Titel und Darstellung deutlich. Allein schon das Sehen der Leuchtstruktur ist eine „Sicht nach innen“. Doch Bridgette fühlte, dass das Auftauchen ihrer Mouches volantes auch eine Erinnerung an eine frühere und (noch) unbestimmte Erfahrung war. Dieses Gefühl versucht die Malerin aus Glastonbury, England, in immer tieferen Schichten zu ergründen. Und genau so entstehen auch ihre Bilder: In mehreren Schritten und verschiedenen Schichten hält sie fest, was intuitiv zu ihr gelangt – um sich auf diese Weise immer wieder mit der Natur und der eigenen Quelle zu verbinden.
Bridgette Nutt: In-Sight (2019), Acryl, Tinte und Pastell auf Pappe.




Bridgette Nutt: In-Sight (2019), Acryl, Tinte und Pastell auf Pappe.

Nicht nur optisch erinnert In-Sight an den Kubismus. Pablo Picasso, Georges Braque und andere Pioniere dieser Kunstrichtung des frühen 20. Jh. lösten sich von der repräsentationalen Darstellung. Der künstlerische Versuch, die Natur nachzuahmen, war für sie eine unlösbare Aufgabe – die Quadratur des Kreises, sozusagen. Stattdessen beschäftigten sie sich mit Formen und ihrer Beziehung zum Raum. Gegenstände wurden in ihre grundlegenden Formen zerlegt und neu zusammengefügt, was u.a. in einer Gleichzeitigkeit (Simultaneität) von verschiedenen Perspektiven und Schichten resultierte.

Auch In-Sight erscheint einerseits als eine Abkehr von der Naturnachahmung. Bridgette stellt die runden Mouches volantes als abgerundete Quadrate und Rechtecke dar. Diese optische „Quadratur des Kreises“ ist wiederum vor dem Hintergrund der metaphorischen nachvollziehbar: Die hochveränderliche Leuchtstruktur realistisch darzustellen, ist letztlich ein Ding der Unmöglichkeit. Andererseits haben wir es mit einer Neuordnung und Gleichzeitigkeit der typischen Eigenschaften der Leuchtstruktur zu tun: Die Rechtecke beispielsweise können einzelne Kugeln sein, gleichzeitig aber auch Fäden. Die „Kugeln“ erscheinen nur teilweise transparent und nur teilweise mit Kern – was auf unterschiedliche konzentrative Zustände des Sehens hinweist. Als eine Sammlung von Quadraten und Rechtecken füllt Bridgetts Leuchtstruktur den Raum quasi lückenlos aus – so wie es das „Meer aus Punkten“ tut (News 4/10). Diese Rechtecke sind zudem nach der Nord-Süd- und der Ost-West-Achse ausgerichtet, was den Raum entsprechend ordnet. Diese Ordnung wird zusätzlich durch die Farbgebung unterstützt: Die dominierenden Farben Rot und Blau teilen das Bild diagonal-symmetrisch ein und unterstützen damit die Vorstellung vom Weg in der Leuchtstruktur, der von unten rechts nach oben links verläuft.

In-Sight ist letztlich eine Darstellung des Sehens in seiner Ganzheitlichkeit, wo Optik, Entoptik, Fühlen und Erinnerung zusammenkommen. Und so wie die Abstraktion ein Bruch mit der realistischen Darstellung ist, so ist das Sehen der Leuchtstruktur ein Bruch mit der konventionellen, alltäglichen Wahrnehmung. Bridgettes Quadratur des Kreises ist also nicht nur eine optische Spielerei. Und sie verweist auch nicht einfach nur auf eine unlösbare Aufgabe. Sondern sie eröffnet den Raum zur Intuition, zur Spontaneität und zum Mysterium. Oder wie ein Zitat auf der Webseite der Malerin sagt: „Leben ist nicht ein Problem, das gelöst werden muss, sondern ein Mysterium, das gelebt werden will.“

Danke, Bridgette, für dein Bild!

Literatur/Links:
    - Cottington, David (1998): Cubism (Movements in Modern Art). Cambridge/New York: Cambridge University Press
    - Kleiner, Fred S. (2014): Gardner’s Art through the Ages (Bd. 2: The Western Perspective) (14. Aufl.). Boston, MA: Wadsworth
    - Tausin, Floco (2010): Mouches Volantes - Die Leuchtstruktur des Bewusstseins. Bern: Leuchtstruktur Verlag
    - Webseite von Bridgette Nutt: facebook.com (3.3.20)
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Nestors Praxistipps

Das Sehen von Mouches volantes ist eine sehr einfache und leicht zugängliche Übung. Um es aber zur meditativen Praxis zu entwickeln, können einige Tipps von Nestor helfen.

Atmen II: Sexuelle Energie verdampfen

Das Atmen ist in mehrerer Hinsicht mit dem Sehen verbunden. In Stresssituationen atmen wir schnell und flach. Langsam und tief geht der Atem, wenn wir ruhig und entspannt sind. Schon das tiefe und bewusste Atmen beruhigt und mittet uns und hilft, uns besser auf die Leuchtstruktur zu konzentrieren (siehe Atmen I, News 3/19). Die Seher verwenden bestimmte Atemübungen aber auch als ein Mittel, um den inneren Druck zu erhöhen und die Bewusstseinsintensität zu steigern. Damit erhöhen sie ihre Fähigkeit zur Ekstase und damit das Licht in der Leuchtstruktur.

Im Sitzen: tief einatmen, Atem anhalten, dann ausatmen.
Im Stehen, Sitzen oder Liegen: Mit dem Finger das rechte Nasenloch verschliessen. Durch das linke Nasenloch einatmen, dann das linke Nasenloch verschliessen... (Quelle)

Die folgenden Atemübungen kombinieren das Atmen mit dem Einfühlen in bestimmte Körperpartien und teilweise mit der Anspannung bestimmter Muskeln. Diese Übungen unterstützen insbesondere jene, die für eine kürzere oder auch längere Zeit sexuell enthaltsam leben wollen. Durch diese Übungen aktivieren wir unseren inneren „Emmentaler Kochtopf“: Die sexuelle Energie wird dabei höhergeleitet und „verdampft“. Der Körper lernt allmählich, die Energie in der Form des Prickelns oder der Ekstase freizugeben, anstatt in der Form des körperlichen Orgasmus.

1) Langsam einatmen und dabei die Energie vom Sexualorgan über die Wirbelsäule in den Kopf und zur Schädeldecke ziehen. Dann durch das Ausatmen die Energie ins Bild entlassen. Energie hochzuziehen bedeutet, sich von unten nach oben in die entsprechenden Körperstellen einzufühlen, so dass eine Wärme oder ein Kribbeln wahrgenommen werden kann. Wer Mühe hat, ein solches Gefühl zu erzeugen, kann dieses zunächst durch Berührungen der entsprechenden Körperstellen oder durch Muskelkontraktionen anregen: Angespannt werden nacheinander der Damm, die Aftermuskulatur, die Muskeln der unteren, mittleren und oberen Rückenpartie sowie die Kopfmuskeln – dieselben, die wir brauchen, um mit den Ohren zu wackeln (vgl. News 1/17). Die Energie wird ins Bild entlassen, in dem die Muskeln entspannt werden.

2) Im Stehen, Sitzen oder Liegen: Mit dem Finger das rechte Nasenloch verschliessen. Durch das linke Nasenloch einatmen, dann das linke Nasenloch verschliessen und durch das rechte Nasenloch ausatmen. Durch das rechte Nasenloch wieder einatmen, mit dem Finger das rechte Nasenloch verschliessen, schliesslich durch das linke Nasenloch ausatmen. Dies ist eine Atemrunde, und in jeder Atemrunde soll jeweils auf einen Punkt auf der hinteren oder vorderen Linie zwischen dem Sexualorgan und der Schädeldecke hineingefühlt werden: 1) Sexualorgan, 2) Damm, 3) Steissbein, 4) unterer Rücken, 5) mittlerer Rücken, 6) oberer Rücken, 7) Halswirbel, 8) hinterer Kopf, 9) Scheitel, 10) Stirn, 11) Gesicht, 12) Hals, 13) Brustkorb, 14) Zwerchfell, 15) Bauchnabel, 16) Unterleib, 17) Damm, 18) Sexualorgan. Als Variante kann nach dem Einatmen der Atem angehalten werden.

3) Langsam und vollständig Ausatmen, Oberkörper etwas nach vorn beugen, die Knie leicht anwinkeln, den Bauch nach innen ziehen, das Kinn auf die Brust pressen, den Blick nach oben zwischen die Augenbrauen richten (doppeln), die Zunge weit herausstrecken, die Damm- und Aftermuskulatur zusammenziehen. Eine Weile halten. Während dem Halten sich vom Sexualorgan über den Damm, die drei Rückenpartien, den Nacken und den Hinterkopf zur Schädeldecke hinauffühlen. Dann ausatmen und entspannen.

Literatur/Links: