Einführung
Meditation mit offenen Augen – das neue Buchprojekt
„Ganzheitlich Sehen“ ist der Newsletter des Autors und Bewusstseinsforschers Floco Tausin. Er begleitet die Entstehung des neuen Buches „
Neun Lichter“, die Fortsetzung von „
Mouches volantes“.
Neues Buchprojekt: Neun Lichter - Die Leuchtstruktur des Bewusstseins. (Quelle)
Thema des neuen Buches sind wieder die Gespräche zwischen Floco, Nestor und den Seherinnen und Sehern der „linken Seite der Emme“. Erstmals begegnet Floco aber auch anderen Schülerinnen und Schülern, die das Sehen lernen. Im Mittelpunkt der Gespräche und Begegnungen steht das ganzheitliche Sehen der transparenten fliegenden Punkte und Fäden im Blickfeld, den so genannten „Mouches volantes“. Erforscht und beschrieben werden sie als Konzentrationsgegenstand für die Meditation mit offenen Augen; als leuchtende Bewusstseinsstruktur, in welcher wir einen Weg zu unserem Ursprung zurücklegen; sowie als Ursache von Erscheinungen in Natur und Kultur.
Hauptartikel
Mouches volantes im alten Europa – Teil 2: Die frühen griechischen Hochkulturen
Mouches volantes – Glaskörpertrübung oder Bewusstseinslicht? Der Blick auf die Kunst früherer Kulturen lässt vermuten, dass Mouches volantes einst eine spirituelle Bedeutung hatten. In diesem Artikel werden Mouches-volantes-Motive im prähistorischen Europa vorgestellt. Teil 2 beschäftigt sich mit der minoischen und der mykenischen Hochkultur in der Ägäis.
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Leuchtstruktur in Natur
Für die Seher ist Bewusstsein die Ursache für alles Existierende. Aus dem fliessenden Bewusstseinslicht entsteht die Leuchtstruktur. Deren Grundprinzipien organisieren im Grossen wie im Kleinen den Aufbau und das Funktionieren von Leben. Der Blick in die Natur eröffnet einen Zugang zu den leuchtenden Kugeln und Fäden.
Rezeptive Felder
Als eine der Organisationsebenen des Lebens steht zwischen der Zelle und dem Organ das Gewebe. Das Gewebe ist ein Verband von Zellen mit gemeinsamer Funktion und gleichem Bau. Typische Gewebetypen bei Tieren und Menschen sind das Epithelgewebe für die Bedeckung der Oberfläche des Lebewesens, das Binde- und Stützgewebe für den Zusammenhalt, das Muskelgewebe für die aktive Bewegung, und das Nervengewebe für die Übertragung von äusseren und inneren Reizen.
Zumindest eines der Nervengewebe im menschlichen Körper funktioniert nach einem Kern-Umkreis-Prinzip, wie es sich auch in den Kugeln der Leuchtstruktur manifestiert: die Netzhaut im Auge. Die Netzhaut wandelt das einfallende Licht durch mehrere Zellschichten hindurch in Nervenimpulse um. Das Licht trifft auf die lichtsensitiven Stäbchen und Zapfen, die das Signal an diverse Nervenzellen in weiteren Schichten weiterleiten, bevor die Signale durch den Sehnerv in das Hirn gelangen. Jede Nervenzelle erhält dabei Informationen von ca. 120 Stäbchen und 6 Zapfen. Diese Stäbchen und Zapfen bilden das so genannte rezeptive Feld der Nervenzelle. Das Besondere an rezeptiven Feldern ist ihre Form und ihre polare Organisation: es sind kreisrunde konzentrische Felder, die sich durch ein Zentrum und einen Umkreis auszeichnen. Nun gibt es zwei Arten von Nervenzellen: solche, die dann ein Signal weiterleiten, wenn das Zentrum ihres rezeptiven Feldes beleuchtet wird (On-Zentrum, siehe Bild). Und solche, die bei der Beleuchtung des Umkreises ihres rezeptiven Feldes feuern. Diese Art der reduzierenden und kontrastierenden Signalverarbeitung fördert die Schärfe und Empfindlichkeit unseres Sehens.
Konzentrisches rezeptives Feld einer ON-Zentrum-Ganglienzelle. Zu
unterschiedlichen Zeitpunkten wurde die Netzhaut an den Orten 1-5 mit kreisförmigen Lichtreizen stimuliert (links) und die
Lichtantwort der Nervenzelle gemessen (rechts).
Die rezeptiven Felder der Sehnervenzellen weisen dieselbe Form und dasselbe dualistisch-polare Prinzip auf wie die Kugeln der Leuchtstruktur. Bei beiden wird durch dieses Prinzip klar zwischen innen und aussen, hell und dunkel unterschieden. Bei beiden wird dadurch der Energiefluss reguliert – im Fall der Leuchtstruktur bedeuten helle Flächen, dass Energie auf uns zugelangt, dunkle hingegen dass Energie von uns wegfliesst. Und sowohl von rezeptiven Feldern wie auch von Leuchtkugeln gibt es zwei Arten mit jeweils vertauschter Funktion von Kern und Umkreis. Schliesslich ist auch die Tiefenbewegung der beiden ähnlich: Eine Leuchtkugel verändert sich beim Sehakt von einem „entspannten“ Zustand, d.h. von einer transparenten und grossen Kern-Umfeld-Struktur, zu einem „konzentrierten“ Zustand, d.h. zu einem kleinen leuchtenden Pünktchen, wobei sie auf eine etwas nähere Schicht gezogen wird. In ähnlicher Weise konvergieren die Informationen aus dem rezeptiven Umfeld zu einer einzigen, kleinen Nervenzelle auf einer Zellschicht weiter vorn. Insgesamt zeigt der Blick auf rezeptive Felder, wie das Prinzip von Leuchtkugeln im Nervengewebe umgesetzt wird und damit Leben – in diesem Fall das Sehen – ermöglicht.
Wie ich in einem anderen Artikel argumentiert habe (Tausin 2009), lassen sich rezeptive Felder auch als eine neurologische Entsprechung unserer Wahrnehmung der Leuchtkugeln verstehen. Dies, wenn diese visuelle Erfahrung als eine Bewusstwerdung in einem tieferen, früheren Verarbeitungsstadium des visuellen Weges – nämlich schon in der Netzhaut – begriffen wird, wo die Erregung noch nicht zu komplexen Bildern verarbeitet ist, sondern simple Informationen wie Form, Farbe, Bewegung und Kontraste mitteilt. Diese Erkenntnis könnte als eine Alternative dienen zur herkömmlichen Sichtweise, dass es sich bei den Leuchtstruktur Mouches volantes um eine Glaskörpertrübung handelt – eine Alternative, die sowohl die spirituelle wie die physiologische Seite berücksichtigt.
- Tausin, Floco (2009): Mouches volantes – Glaskörpertrübung oder Nervensystem? In: ExtremNews.com, 22.12.09. www.extremnews.com (3.12.16).
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Bilder und Stimmen
Wie gehen heutige Menschen mit ihren Leuchtkugeln und Leuchtfäden um? Zu welchen Gedanken und Handlungen werden sie inspiriert? Bilder und Stimmen von Leserinnen und Lesern.
Kreis mit Punkt von Anja
„Mein Wissensstand über diesen Kreis mit Punkt ist folgender: […] Der Punkt symbolisiert die Sonne, den Sonnenstrahl, (die Verbindung zu Gott), den Moment, das Jetzt und den männlichen Aspekt. Der Kreis symbolisiert den weiblichen Aspekt, den immer wiederkehrenden Rhythmus, das NUN, in dem wir verweilen, das Ur-Meer, die Göttin, oder, wie es heutzutage genannt wird, das morphogenetische Feld. […] Heute erleben wir diese zwei Pole in einem massiven Ungleichgewicht, was Krieg und Elend verursacht. Der männliche Pol ist viel ausgeprägter als der weibliche Pol, die Erde leidet und mit ihr viele Millionen Menschen. In diesem Sinne wäre es durchaus möglich, dass uns unser Bewusstsein dieses Sinnbild oder diese Symbolik von Einheit durch die Mouches volantes zeigt. Über das Sinnesorgan Auge wird uns gezeigt, wo der Weg hingehen soll, nämlich in diese Einheit, in dieses Gleichgewicht zwischen diesen beiden Polen. Erst dann ist Frieden, Menschenwürde, Respekt für alle Lebewesen usw. möglich.“
- Anja
Zwei Pole vereint: Sonne in Mond. (Quelle)
Sehr schön auf den „Punkt“ gebracht. Zu bedenken ist höchstens noch dieses: Das Verhältnis von Kern und Umkreis einer Leuchtkugel verändert sich bei jedem Sehakt. Wo im entspannten Zustand der Kern gross ist, wird er im konzentrierten Zustand vom Umkreis überstrahlt. Demnach ist es natürlich, dass mal der männliche, mal der weibliche Pol dominiert. Das wirkliche Gleichgewicht befindet sich in der Quelle des Bewusstseins.
Danke, Anja, für dein Feedback!
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