Buchbeschreibung
Alle haben sie, fast alle sehen sie, und nur wenige schauen hin: die vereinzelten, transparenten und beweglichen Punkte und Fäden im Blickfeld. In der Augenheilkunde werden sie „Mouches volantes“ genannt und als Glaskörpertrübung verstanden.
Doch stimmt diese Erklärung? Der Autor, Floco Tausin, folgt in diesem Buch der seherischen Erfahrung, dass Mouches volantes keine Glaskörpertrübung sind, sondern eine leuchtende Struktur und ein Ausdruck unseres Bewusstseins. Diese Leuchtstruktur, so die Annahme, wurde stets von Menschen gesehen, die Techniken der Bewusstseinsveränderung eingesetzt haben.
In diesem Buch widmet sich der Autor dem Buddhismus. Hinweise auf die Leuchtstruktur findet er in bekannten Symbolen, mythischen Visionen, den Lichterscheinungen von Meditierenden und insbesondere in den Visionen des Tögal, einer seherischen Praxis der tibetischen Dzogchen-Lehre.
Erhältlich als eBuch oder Taschenbuch (113 S., 34 Abb.) im Leuchtstruktur Shop, in Online-Buchhandlungen oder bei Ihrem Buchhändler.
Das Buch „Neun Lichter“ erzählt die Geschichte von „Mouches Volantes“ weiter. Erneut geht es um die Entwicklung des Sehens der Leuchtstruktur gemäss der Lehre von Nestor und den Emmentaler Seherinnen und Sehern. Dieses Mal steht ein besonderer Teil der Leuchtstruktur im Mittelpunkt der seherischen Lehre: die „Neun Lichter“. Die Neun Lichter sind eine Konstellation von Leuchtkugeln, die tief in der linken Seite des Bewusstseins zu finden ist. Für die Seher sind die Neun Lichter eine zentrale Wegmarke auf dem Weg zur Quelle sowie der Ursprung zahlreicher Erscheinungen in der Welt.
Erstmals trifft Floco mit den anderen „Wanderern“ zusammen, die bei den Sehern lernen: Aoi, Mai und Romeo. Sie alle bereiten sich auf den Sprung in die linke Seite des Bewusstseins vor – ein Ereignis, durch das sie zu Seherinnen und Sehern werden. Da sie die Neun Lichter noch nicht sehen, lernen die Wanderer sie als Grundmuster zu nutzen, um sich im Körper, im Fühlen und Denken zu entwickeln. Die Arbeit mit den Neun Lichtern wird zu ihrem gemeinsamen Weg, auf dem sie sich in der Tiefe miteinander verbinden und sich in ihren Fähigkeiten ergänzen, um in die linke Seite des Bewusstseins zu gelangen.
Das Buch ist in Bearbeitung, ein Erscheinungstermin steht noch nicht fest.
Unser Webshop ist online! Im übersichtlichen und einfach zu bedienenden Leuchtstruktur Shop finden Sie alle Artikel und Bücher des Autors Floco Tausin. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
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Die Bilder der Sacred Mirrors-Serie stehen heute in der Chapel of Sacred Mirrors (CoSM) in Wappinger (New York). Diese konfessionsübergreifende Kirche war eine weitere gemeinsame Vision von Alex und Allyson Grey. Damit erschufen sie für Interessierte einen Ort der Kontemplation und Reflexion des Göttlichen, aber auch eine Galerie und ein Laboratorium für die spirituelle Entwicklung durch das visionäre Kunstschaffen. In Vorträgen, Events und Zeremonien zu diversen Themen vermitteln Alex und Allyson ihre spirituellen Botschaften: die Ungetrenntheit des Materiellen und Spirituellen; die energetische und lichtvolle Verbundenheit aller Lebewesen; und die Realität des Bewusstseinslichts, das – wie Alex in weiteren Werken zeigt – als inneres, mystisches Licht durch den Menschen leuchtet, ob beim Beten und Meditieren, bei der liebenden und sexuellen Vereinigung oder beim Gebären und Stillen. Und das als letzte Realität in Visionen und beim Sterben gesehen wird – als klares weisses Licht, das in geometrischen Strukturen wie Gittern, Kreisen und Spiralen erscheint.
Die spirituelle Deutung des Orb-Phänomens lässt sich als Teil einer technospirituellen Bewegung sehen, die im 19. Jahrhundert mit dem Aufkommen der Fotografie eingesetzt hat. Seit damals versuchen Menschen, Geister oder andere paranormale Phänomene durch Technologien wie Fotoapparate, Tonbänder, Fernseher und nun auch digitale Geräte und Medien zu erfahren und zu beweisen. Die Überlegung dabei ist, dass es sich bei Geistern um objektive Kräfte oder Wesen handelt, die in Frequenzen schwingen, die wir zwar nicht wahrnehmen, sie aber mit geeigneten Apparaten sichtbar machen können.
Für die Seherinnen und Seher ist das Orb-Phänomen kaum von Interesse. Die Praxis der Orb-Fotografie würde ihnen nicht reichen, selbst wenn sich dadurch andere Dimensionen und ihre Wesen abbilden und somit beweisen liessen. Natürlich wäre ein solcher Beweis aufregend und würde die Weltsicht selbst der Skeptiker radikal verändern. Und womöglich könnten wir dadurch auch Phänomene wie Geistheilung, Energiearbeit, Engel und andere mythologische Wesen rational erklären, wie manche Orb-Forschende es behaupten. Doch würde unser Bewusstsein dadurch auch leuchtender und freier werden? Den Sehern zufolge führt die Bewusstseinsarbeit zur Erkenntnis, dass die Phänomene dieser Welt – mögliche Geister eingeschlossen – nichts anderes sind als Bewusstseinslicht in bestimmten Formen, und dass dieses Licht unsere wahre Natur ist. Dies wird direkt durch den inneren Sinn gesehen, technologische Hilfsmittel können uns diese Erkenntnis nicht vermitteln. Den Beweis dafür können wir nur für uns selbst erbringen, nicht für andere.
Die Beschäftigung mit den Lichtflecken als Orbs kann dennoch eine Bewusstseinsarbeit sein. Etwa dann, wenn diese Praxis auch ein Anlass ist, uns beispielsweise in eine positive oder meditative Stimmung zu versetzen oder eine forschende Neugier zu entwickeln. Und wenn sie uns dazu ermutigt, eine bewusstere Lebensweise zu wählen, an uns selbst zu arbeiten und unser Bewusstsein zu ergründen. Und nicht zuletzt schenken uns Orbs-Fotografinnen wie Samantha wunderbare Bilder, über die wir staunen und die wir geniessen können.
Danke, Samantha, für dein Bild!
Emotionen sind innere Kräfte, die uns bewegen (von lat. emovere – heraus-/emporbewegen). Diese Bewegungen können belebend oder auch belastend wirken. Beispielsweise helfen uns Emotionen, die Wahrnehmung zu schärfen, Botschaften mitzuteilen, Motivationen zu stärken, Handlungsziele zu setzen und Entscheidungen zu treffen. Sie können aber auch innere Klarheit verhindern, uns zu verletzenden Handlungen verleiten, uns lähmen oder uns das Leben auf Abstand halten lassen. Ein guter Umgang mit unseren Emotionen ist somit eine wichtige menschliche Fähigkeit – egal, ob wir nach beruflichem Erfolg, nach einer harmonischen Partnerschaft oder nach spiritueller Vervollkommnung streben. Entsprechend gilt auch für das Sehen: Emotionen können ein Weg zum Sehen sein, oder sie können uns vom Sehen ablenken.
Was sind Emotionen und woher kommen sie?
Tagtäglich nehmen wir unzählige Sinnesreize wahr und machen uns viele Gedanken. Emotionen sind Reaktionen unseres Körpers darauf, wie wir diese Reize und Gedanken bewerten. Manche davon erleben wir als angenehm und empfinden Freude. Andere erfahren wir als bedrohlich oder unverschämt und reagieren mit Angst oder Wut. Was genau eine Emotion ist und welche Gefühlsregungen dazuzählen, ist umstritten. In der Forschung werden Emotionen häufig von Gefühlen unterschieden: Manchmal dient „Gefühl“ als Oberbegriff für alle möglichen psychischen Erfahrungen, inklusive Emotionen. Manchmal wird lediglich der bewusst gewordene Anteil der Emotionen als „Gefühl“ bezeichnet. Emotionen wären dann die eher kurzweiligen und unbewussten Regungen bzw. Affekte, die mit physiologischen Veränderungen wie erhöhtem Herzschlag oder schnellerer Atmung einhergehen. Häufig werden auch sog. „Basisemotionen“ wie Freude, Trauer, Angst, Wut, Scham, Überraschung und Ekel genannt. Solche grundlegenden Gefühlsregungen sind in allen Kulturen bekannt und bewirken in den Menschen gleiche oder ähnliche physiologische Reaktionen.
Emotionen gelten als eine Anpassung höherer Lebewesen an die Herausforderungen in einer gefährlichen Umwelt. Auch die Körper unserer Vorfahren mussten bei Bedarf rasch Energie bereitstellen um zu flüchten oder zu kämpfen. Beispiel: Ein Mensch hört ein ungewöhnliches Geräusch im Gebüsch, das von einem wilden Tier stammen könnte. Durch diese Wahrnehmung beschleunigt sich sein Herzschlag, Hormone wie Adrenalin werden ausgeschüttet und die Blutzufuhr in die Beinmuskulatur verstärkt. Dieser Zustand, den der Mensch als Furcht erfährt, lässt ihn aufmerksam horchen und bei Bedarf sofort die Flucht ergreifen, was ihm womöglich das Leben rettet. Andere Emotionen wie Bewunderung, Freude, Liebe, aber auch Scham, Stolz und Eifersucht wiederum halfen Menschen, sich in Gruppen zu organisieren, zu kooperieren und sich fortzupflanzen.
Während sich unsere Lebensweise in den letzten paar tausend Jahren stark verändert hat, wirkt in uns noch immer dieses archaische emotionale System. Deshalb ist so manche emotionale Reaktion, die für unsere Vorfahren überlebenswichtig war, in unserem modernen Leben unangebracht oder sogar schädlich für uns und andere. Zwar haben unterschiedliche Gesellschaften Regeln entwickelt, um Emotionen zu kontrollieren und ein Zusammenleben unter modernen Umständen zu ermöglichen. Doch diese Regeln sagen uns nur, welche Emotionen in welcher Situation, Intensität und Dauer angebracht oder eben nicht angebracht sind. Sie zielen darauf, dass wir ein funktionierendes und angepasstes Mitglied der Gesellschaft sind. Und nicht darauf, dass wir – geschweige denn wie wir – unsere Emotionen für die Bewusstseinsentwicklung nutzen. Ein typisches Beispiel: Wenn wir lernen, Wut zu unterdrücken, lässt sich in einem entsprechenden Moment zwar Streit oder Schlimmeres verhindern. Auf Dauer aber kann dies zu Selbstentfremdung und anderen psychosomatischen Störungen führen.
Emotionen aus seherischer Sicht
Lebensenergie kann sich durch alle unsere unterschiedlich subtilen Körper ausdrücken. Sie erscheint als physische Bewegung, als Gedanken oder eben als Emotionen. Emotionen gehören zu den Bewegungen unseres Gefühlskörpers. Doch wie die anderen Ausdrucksformen sind auch Emotionen gebundene Energien. Sie sind in ihrer Erscheinung abhängig von unserer Persönlichkeit, unseren Erfahrungen und bestimmten Bewusstseinsinhalten. Somit sind sie Teil unserer Kleinen Welt. Sie verdunkeln die Leuchtstruktur und behindern das Sehen. Wie im Fall der Gedanken oder der sexuellen Energie raten uns die Seher, die gröbere Energie der Emotionen in feinere Energie und schliesslich in reines Bewusstseinslicht umzuwandeln. Wie tun wir das? Inspiriert durch meine Gespräche mit den Sehern, und ergänzt durch die Literatur, habe ich vier Ansätze zusammengestellt: 1) mit Emotionen arbeiten; 2) Emotionen vermeiden; 3) am Gefühlskörper arbeiten; und 4) Emotionen als Energie erkennen. Diese Ansätze ergänzen sich gegenseitig, doch je nach Situation, Interessen und Fähigkeiten kann die eine oder andere Strategie für uns wichtiger oder weniger wichtig sein.
1) Mit Emotionen arbeiten
Um die Kraft der Emotionen in Bewusstheit umzuwandeln, hilft es zunächst, unsere „emotionale Intelligenz“ zu entwickeln. Dieser Begriff ist im Zuge der neurologischen Emotionsforschung seit Ende des 20. Jahrhunderts entstanden. Hier hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass unsere Intelligenz, unser Denken und unser Handeln ebenso sehr von unseren Emotionen abhängen wie von unserem Verstand. Und dass Emotionen damit ebenso wichtig sind wie der Verstand, um individuelle und gesellschaftliche Herausforderungen zu bewältigen. Die einseitige Schulung des Verstandes soll also durch die emotionale Schulung ergänzt werden. Dabei wird oft ein Mittelweg gesucht zwischen Unterdrückung der Emotionen und der affektiven Reaktion: Emotionen sollen nicht unterdrückt werden, weil damit unaufgelöste Themen ins Unbewusste verfrachtet werden könnten, wo sie die Entwicklung psychischer Störungen wie Depressionen oder Phobien begünstigen. Andererseits sollen Emotionen auch nicht einfach im Affekt ausgelebt werden, weil Menschen dann oft verletzend handeln und sich die Fronten verhärten. Es geht also darum, bewusst mit Emotionen zu arbeiten, damit wir uns über sie im Klaren sind, ihre Botschaft verstehen und sie kontrollieren können. Folgende Vorgehensweisen helfen dabei: Emotionen zulassen, wahrnehmen, ableiten, analysieren und positive Emotionen kultivieren.
Emotionen zulassen und wahrnehmen
Was einfach klingt, ist es nicht unbedingt. Denn das bewusste Zulassen und Wahrnehmen von Emotionen üben wir kaum. Hingegen lernen wir, dass bestimmte Emotionen in bestimmter Intensität und in bestimmten Situationen unangebracht sind. Also bewegen wir unsere Aufmerksamkeit weg von ihnen. Wir unterdrücken und überspielen sie. Hier gilt es umzulernen. Wir wenden uns der Emotion bewusst zu und versuchen sie zu benennen. Was genau ist es, das uns schlecht fühlen, unseren Puls rasen oder uns schwitzen lässt? Ist es z.B. Ärger? Scham? Oder Eifersucht? Oder eine Mischung aus all dem? Manchmal wissen wir das sofort, manchmal braucht es vielleicht etwas Zeit, um die Emotion benennen zu können. Doch früher oder später können wir uns selbst z.B. sagen: „Das ist Ärger, ich fühle Ärger“. Bereits diese Einsicht gibt uns ein wenig Kontrolle zurück, und womöglich müssen wir diesen Ärger dann nicht gleich auf eine verletzende Weise ausdrücken. Manchmal allerdings erfordern es die Umstände, dass wir die Emotion erst einmal zurückstellen, um handlungsfähig zu bleiben. Dann aber sollten wir die Übung in einer entspannten Atmosphäre nachholen, uns erneut in die Situation versetzen und z.B. erkennen: „Was ich heute in dieser Situation gefühlt habe, war Scham, ich habe mich geschämt“.
Emotionen ableiten
Manchmal sind Emotionen so heftig, dass wir sie weder bändigen noch zurückstellen können. Um sie nicht auf eine schädliche Weise auszuleben, hilft es, sich für einen Moment zurückzuziehen und sie körperlich und sinnlich abzuleiten. Ein Spaziergang oder einige Körper- und Atemübungen können helfen, von der intensiven Emotion erst einmal runterzukommen. Angenehme Ablenkungen wie Fernsehen, Lesen und Spielen oder die Stimulierung der Sinne beispielsweise durch eine heisse Dusche, ein schmackhaftes Gericht oder Musik bewirken dasselbe. Wichtig ist aber, die Emotionen nicht dauerhaft wegzuschieben, sondern sie so bald als möglich anzuschauen.
Emotionen analysieren
Die Analyse von Emotionen benötigt etwas mehr Raum und Zeit. Sobald wir uns einer Emotion bewusst geworden sind, können wir uns die unten stehenden Fragen stellen, hier wiederum bezogen auf den Ärger. Empfehlenswert ist, die Fragen und Antworten mündlich oder schriftlich auszudrücken – dies hilft bei der Verarbeitung.
- Ich war ärgerlich – aber wie ist es dazu gekommen?
- Was genau hat mich geärgert?
- Warum hat mich das geärgert?
- Wie berechtigt ist dieser Ärger? Wie wahrscheinlich ist es beispielsweise, dass ein unerwünschtes Ereignis eintritt? Oder: Hat er oder sie wirklich aus bösem Willen gehandelt oder war das nur ein Missverständnis?
- Wenn der Ärger berechtigt ist, was müsste für mich anders sein?
- Welche Botschaft hat der Ärger für mich insgesamt?
Es geht also darum, die Zusammenhänge zwischen Auslösern (sog. Triggern), Emotionen, Gedanken und Reaktionen zu erkennen. Auf diese Weise kommen wir unseren emotionalen Mustern auf die Spur: Es sind gleiche oder ähnliche Auslöser, die uns aufgrund bestimmter Erfahrungen immer wieder gleich oder ähnlich emotional reagieren lassen. Wenn wir das Muster erkennen, das gerade abläuft, und uns den Auslösern bewusst sind – den Situationen, Handlungen, Gedanken oder Bildern, die uns in Wut, Angst, Trauer usw. versetzen –, dann haben wir der Emotion schon einiges an Gewicht genommen. Auf diese Weise lernen wir nach und nach, mit starken Emotionen umzugehen. Und wenn wir diese Emotionen rasch verstehen und einordnen können, dann haben wir wiederum mehr Raum für Empathie: Wir können mehr Bewusstsein und Verständnis für die Situation und die Gefühle anderer entwickeln.
Positive Emotionen kultivieren
Negative Emotionen gelten seit jeher als Hindernisse auf dem Weg zum spirituellen Glück.
Für die Buddhisten beispielsweise sind Gier, Hass und Verblendung die Geistesgifte, die uns
im Wiedergeburtenkreislauf gefangen halten. Zusammen mit Stolz, Genusssucht, Masslosigkeit, Neid und Trägheit machen Gier und Hass auch den Grossteil der sog. Todsünden der katholischen Lehre aus, die den Menschen in weite Gottesferne rücken. Folgerichtig sollen negative Emotionen gezügelt und kontrolliert werden (z.B. durch die Analyse, siehe oben). Positive Emotionen wie Freude, Güte, Liebe, Dankbarkeit und Mitgefühl sind dagegen zu kultivieren.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, positive Emotionen zu entwickeln. Im Prinzip sind alle Gedanken, Handlungen und Begegnungen förderlich, die in uns eben jene Emotionen erzeugen. Haben wir negative Emotionen in uns, können wir durch die Analyse versuchen, sie in positive Emotionen umzuwandeln. Beispielsweise hat die verletzende Bemerkung eines Freundes Ärger oder Trauer in uns ausgelöst. In der Analyse wird uns womöglich bewusst, das der Freund gegenwärtig unter grosser Anspannung steht oder aus Angst handelt. So können wir Verständnis und Mitgefühl entwickeln. Oder wir erkennen, dass er nicht die Absicht des Verletzens hatte, sondern einfach Worte wählte, die ein emotionales Muster in uns ausgelöst haben – und wir können Nachsicht und Güte walten lassen
Positive Emotionen können wir auch ohne konkreten Anlass kultivieren. Hilfreich sind diverse Meditationsübungen, wie sie etwa aus der buddhistischen Praxis bekannt sind (z.B. die vier Brahmaviharas: Güte, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut). Beispielsweise können wir Situationen visualisieren, in denen wir Frieden und Freude erfahren. Oder wir visualisieren geliebte Menschen und strahlen Güte und Liebe für sie aus. Oder wir konzentrieren uns auf die Herzgegend, atmen Licht ein und atmen Liebe für uns selbst und für alle Menschen aus. Wie Studien gezeigt haben, fördern Übungen der Achtsamkeit, Meditation sowie Gebete generell positive Emotionen (Yaden 2020). Ein paar Minuten, in denen wir uns
entspannt hinsetzen und auf den Atem oder auf innere Vorgänge achten, genügen bereits, um
uns in eine positivere Stimmung zu versetzen.
(Fortsetzung folgt …)
- Dittmar, Viviane (2014): Gefühle & Emotionen – Eine Gebrauchsanweisung. Edition Est
- Goleman, Daniel (2005): Emotional Intelligence. New York u.a.: Bantam Books
- Grundmann, Tanja (n/a): „Emotions- und Beziehungssucht: Die Grundursache jeder Abhängigkeit“. Beziehung-in-Balance.de. beziehung-in-balance.de (4.5.22)
- Kappelhoff, Hermann u.a. (Hg.) (2019): Emotionen. Ein interdisziplinäres Handbuch. Berlin: J. B. Metzler
- McLauren, Karla (2010): The Language of Emotions. What Your Feelings Are Trying to Tell You. Boulder: Sounds True
- Orloff, Judith (2010): Emotional Freedom. Liberate Yourself From Negative Emotions and Transform Your Life. New York: Harmony Books
- Pietzonka, Manuel (2020): „Emotionspsychologie 1 – Was sind Emotionen und wie entstehen sie?“ Youtube.com. youtube.com (10.5.22)
- Tausin, Floco (2011): „Haarsträubend“. Kinki Magazin 34: 50-52
- Tausin, Floco (2010): Mouches Volantes - Die Leuchtstruktur des Bewusstseins. Bern: Leuchtstruktur Verlag
- Vaas, Rüdiger (n/a): „Emotionen“. Lexikon der Neurowissenschaft / Spektrum.de. spektrum.de (10.5.22)
- Yaden, David Bryce (2020): „The Psychology of Religious Rituals and Practices“. Rituals and Practices in World Religions. Cross-Cultural Scholarship to Inform Research and Clinical Contexts, hrsg. v. David Bryce Yaden u.a.. Cham: Springer: 17-30