Mouches Volantes: Leuchtstruktur des Bewusstseins und Meditation mit offenen Augen.
Fragen und Antworten von Floco Tausin zum Thema: Glaskörpertrübungen bzw. Mouches volantes  oder fliegende Mücken.
Mouches volantes und das Bewusstsein
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News: Ganzheitlich Sehen

"Ganzheitlich Sehen"

2/25 (Nr. 64)
ISSN 1662-808X
Ganzheitlich Sehen News Linie

Inhalt

Aktuelles
- Neun Lichter (Band II)
- Mouches volantes in den vorderasiatischen Religionen

Leuchtstruktur in Natur
- Raum II

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Einführung

Hallo, mein Name ist Floco Tausin.
Ich bin Autor und Bewusstseinsforscher mit kulturwissenschaftlicher und seherisch-spiritueller Ausrichtung.

Ganzheitlich Sehen ist mein Newsletter, der die Entstehung der Buchreihe Neun Lichter begleitet. Neun Lichter ist ein mystischer Roman, der die Erzählung von Mouches Volantes - Die Leuchtstruktur des Bewusstseins fortsetzt.
Buchreihe: Mouches Volantes und Neun Lichter
Buchreihe: Mouches Volantes und Neun Lichter (Quelle)

In Ganzheitlich Sehen erforsche ich so genannte entoptische Phänomene. Das sind subjektive Lichterscheinungen, die durch innere Prozesse (physiologische, psychische, spirituelle) entstehen. Der Fokus liegt auf der „Leuchtstruktur“, einer Lichterscheinung, die oft mit der Glaskörpertrübung namens Mouches volantes verwechselt wird. Die Emmentaler Seherinnen und Seher, bei denen ich das Sehen erlernt habe, verstehen die Leuchtstruktur als ersten strukturierten Ausdruck des Bewusstseinslichts. Sie nutzen die Leuchtstruktur als Objekt für das „Sehen“, eine Art Meditation mit offenen Augen.

Ganzheitlich Sehen erscheint 3–4 x pro Jahr. Neben aktuellen Mitteilungen wechseln sich folgende drei Rubriken ab:

Leuchtstruktur in Natur: Diese Rubrik folgt der seherischen Erkenntnis, dass Bewusstsein die Ursache aller Existenz ist, und dass die strukturellen Prinzipien des Bewusstseinslichts auch den Aufbau der Materie und des Lebens organisieren. Durch die Betrachtung von Naturerscheinungen spüre ich diesen Prinzipien nach und eröffne dadurch wiederum einen frischen Blick auf die Leuchtstruktur.

Bilder und Stimmen: Visionäre Kunst zeigt uns Welten, die mit unserem Alltagsbewusstsein kaum zugänglich sind. Dazu gehört die Erfahrung des inneren Lichts in vielfältigen Formen – von Visionen, über entoptische Erscheinungen bis zur Leuchtstruktur. In dieser Rubrik präsentiere ich Bilder und Stimmen entsprechender Künstlerinnen und Künstlern.

Nestors Praxistipps: Der Weg des Sehens ist ein Weg der Ekstase. Das bedeutet, dass wir Energie aufbauen, verfeinern, zum Fliessen bringen und als Ekstase wieder freigeben, um die Leuchtstruktur aufleuchten zu lassen. Dies setzt ein achtsames und bewusstes Verhalten in allen Aspekten des Lebens voraus. Um diesen Weg zu gehen und das Sehen der Leuchtstruktur zur meditativen Praxis zu entwickeln, präsentiere ich Ratschläge von Nestor, meinem Lehrer.

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Aktuelles

eBuch: Neun Lichter - Band II
Neun Lichter 1

Neun Lichter
Band II

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(Erscheinungstermin Ende 2025)

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Mouches volantes in den vorderasiatischen Religionen

Mouches volantes in den vorderasiatischen Religionen

In dieser Sammlung behandelt der Autor "Mouches Volantes" in den Schriften, der Kunst und der Mystik in den vorderasiatischen Religionen (Zoroastrismus, Judentum, Christentum und Islam).
Mouches volantes in den vorderasiatischen Religionen
Mouches volantes in den vorderasiatischen Religionen (Quelle)

Mouches volantes in den vorderasiatischen Religionen

Mouches volantes in den vorderasiatischen Religionen

Leuchtstruktur Verlag 2024
ISBN 9783907400265

Alle haben sie, fast alle sehen sie, und nur wenige schauen hin: die vereinzelten, transparenten und beweglichen Punkte und Fäden im Blickfeld. In der Augenheilkunde werden sie „Mouches volantes“ genannt und als Glaskörpertrübung verstanden.

Doch stimmt diese Erklärung? Der Autor, Floco Tausin, folgt in diesem Buch der seherischen Erfahrung, dass Mouches volantes keine Glaskörpertrübung, sondern eine leuchtende Struktur und ein Ausdruck unseres Bewusstseinszustandes sind. Diese Leuchtstruktur, so die Annahme, wurde zu allen Zeiten und in allen Kulturen von Menschen gesehen, die Techniken der Bewusstseinsveränderung eingesetzt haben.

In dieser Sammlung von früher veröffentlichten und überarbeiteten Texten spürt der Autor der Leuchtstruktur des Bewusstseins in den Religionen Vorderasiens nach. Behandelt werden die Schriften, die Kunst und die Mystik im Zoroastrismus, Judentum, Christentum und Islam.

Erhältlich als E-Buch (epub und kpf-Datei, 81 Abb.) im Leuchtstruktur Shop, oder in der Buchhandlung Ihrer Wahl.

Leuchtstruktur in Natur

Für die Seher ist Bewusstsein die Ursache aller Existenz. Aus dem fliessenden Bewusstseinslicht entsteht die Leuchtstruktur. Deren Grundprinzipien organisieren im Grossen wie im Kleinen den Aufbau und das Funktionieren von Leben. Der Blick in die Natur eröffnet einen Zugang zu den leuchtenden Kugeln und Fäden.

Raum II:
Bewusstseinsstrukturen im quantenphysikalischen Raum

Raum ist für uns etwas Alltägliches. Wir bewegen unsere Körper im Raum und durch den Raum, schaffen Interaktionsräume für den zwischenmenschlichen Austausch und versenken uns in Räume des Wahrnehmens, Fühlens und Denkens. Raum ist immer auch Bewusstseinsraum, da wir äussere und innere Räume nur durch unser Bewusstsein erfahren können. Doch was genau ist Raum eigentlich, und wie können wir das Verhältnis von Raum und Bewusstsein genauer erfassen? Im ersten Teil des Artikels haben wir uns den Raum aus der Sicht der Einstein‘schen Relativitätstheorie betrachtet und mit seherischen Erkenntnissen in Beziehung gesetzt (News 3/24). In diesem zweiten Teil geht es um den Raum bzw. das Vakuum aus quantenphysikalischer Sicht. Auch hier fragen wir wieder nach dem Verhältnis von Raum und der Leuchtstruktur als Manifestation des Bewusstseins.

Gibt es einen „leeren“ und somit „reinen“ Raum? Oder ist Raum eine Eigenschaft der ausgedehnten Materie? Dies ist eine der ältesten Streitfragen in Bezug auf den Raum. Seit der Antike gibt es beide Auffassungen: Die, dass sich prinzipiell alle Materie aus dem Raum entfernen lässt, so dass ein absolut leerer Raum übrigbleibt. Und die, dass Raum nur als Ausdehnung von etwas Stofflichem existiert. Die erste Sichtweise wurzelt vermutlich in der antiken Atomtheorie (vgl. News 1/19), die unsere Erscheinungswelt auf unteilbare Teilchen (gr. atomos) zurückführt, die sich im Raum bewegen und miteinander wechselwirken. Die meisten Gelehrten hingen allerdings während über zweitausend Jahren der zweiten Sichtweise an. Diese war eng verknüpft mit der Entwicklung der Äthertheorien und herrschte bis in die europäische Neuzeit vor. Die verbreitete Überzeugung war, dass die Natur eine Abneigung gegen die Leere bzw. das Vakuum habe (lat. horror vacui), und dass die Bewegung und Wechselwirkung zwischen Teilchen und Körpern nur durch ein Trägermedium zustande kommen könne – ähnlich wie sich Wellen auf einem See nur durch das Wasser ausbreiten können. Dieses Medium wurde „Äther“ (von gr. aithein: „brennen“, „zünden“) genannt, in Anlehnung an einen zentralen Begriff der griechischen Naturphilosophie. Bei den Griechen galt der Äther generell als feinstoffliche, leuchtende Substanz, aus der der Himmel besteht, insbesondere die höheren Sphären des Himmels, wo die Götter wohnten. Bei Aristoteles wurde der Äther dann zur „Quintessenz“ bzw. zum fünften Element seiner Elementen-Lehre.


„Luminiferous Aether“: eine künstlerische Darstellung des Äthers von Kristen Herber.
„Luminiferous Aether“: eine künstlerische Darstellung des Äthers von Kristen Herber. Quelle (26.3.25).

Ab dem 17. Jahrhundert, im Zuge des Aufstiegs der Naturwissenschaften, wurde der Äther jedoch nicht mehr feinstofflich, sondern zunehmend als etwas Grobstoffliches bzw. Flüssiges und Mechanisches verstanden. Zur gleichen Zeit erstarkte aber auch die Vorstellung eines leeren und absoluten Raumes, in dem sich die Atome und die Himmelskörper bewegten. Denn erstmals liessen sich durch technische Mittel Vakua erzeugen, wobei mit „Vakuum“ damals einfach ein luftleerer Raum gemeint war. So verschärfte sich der Streit zwischen den Anhängern der Fernwirkungstheorie („Teilchen wechselwirken im leeren Raum ohne jede Vermittlung“) und denen der Nahwirkungstheorie („die Wechselwirkung zwischen Teilchen wird durch ein raumfüllendes Medium bzw. den Äther vermittelt“). Durch die Ergebnisse diverser Experimente um 1900 wurde die Idee eines grobstofflichen Trägermediums schliesslich aufgegeben bzw. transformiert: Anstelle des klassischen Äthers trat nun die Vorstellung von raumfüllenden Feldern, die die Übertragung von Licht oder Gravitation erklärten (Feldtheorien).

Nach heutigem physikalischen Verständnis ist Raum praktisch gleichbedeutend mit dem Vakuum. Das Vakuum jedoch gilt nicht mehr als leerer Raum, sondern als Träger von Feldern. Somit ist das Vakuum eine Art Medium, das die Gesetze der Physik überall im Universum gewährleistet. Selbst im leeren interstellaren Raum oder in den riesigen Leerräumen zwischen den Filamenten des kosmischen Netzwerkes (den sog. Voids) gibt es Felder, auch wenn sie dort nur sehr wenige Wellen bzw. Teilchen transportieren – laut der Quantenfeldtheorie sind Teilchen nichts anderes als Wellen bzw. lokale Anregungen von Feldern. Dasselbe gilt für den Mikrokosmos: Die Materie ist grösstenteils leer, sofern wir an das Verhältnis zwischen der Ausdehnung der Elementarteilchen und ihren eigentlichen Massen denken: Hätte beispielsweise ein Atom die Ausdehnung eines Fussballstadions, dann wäre der Atomkern, der praktisch die gesamte Masse des Atoms enthält, nur so gross wie ein Reiskorn in der Mitte des Stadions. Doch auch diese „Leerheit“ eines Atoms ist erfüllt von Feldern und Energien, durch die sich die Teilchen ausbreiten, sich aneinanderbinden und ihre Masse erhalten.


Schwingende Vakuumenergie in einem physikalischen Feld (künstlerische Darstellung).
Schwingende Vakuumenergie in einem physikalischen Feld (künstlerische Darstellung). Quelle (26.3.25).

Sofern die physikalischen Felder im Vakuum nicht angeregt sind – klassisch gesprochen: sofern sich keine Teilchen darin befinden – spricht man vom „Grundzustand“ der Felder. Wie aber die Quantenphysik gezeigt hat, ist selbst dieser Grundzustand nicht Null, d.h. diese Felder sind nie wirklich „still“. Selbst am tiefsten energetischen Punkt im Raum gibt es immer noch eine Reststrahlung (sog. Nullpunktstrahlung oder Vakuumenergie) – der „leere“ Raum zittert und schwingt unablässig. Was ist dieses Schwingen? Im mikroskopischen Bereich der Quantenwelt gilt die sog. Heisenberg‘sche Unschärferelation. Diese besagt, dass ein Quantensystemen keine klar definierten Werte hat, sondern Wahrscheinlichkeiten. Für den Aufenthaltsort eines Elektrons beispielsweise gibt es theoretisch keinen exakten Wert, sondern nur eine Wahrscheinlichkeitsverteilung, die mit seinem Impuls gekoppelt ist. Das bedeutet: Je genauer wir durch Messung den Ort des Elektrons bestimmen, desto ungenauer werden unsere Daten über den Impuls. Und umgekehrt: Je genauer wir den Impuls ermitteln, desto stärker verwischt der gemessene Aufenthaltsort (vgl. das quantenmechanische Orbitalmodell von Atomen, News 1/19). Analog zur Orts-Impuls-Unschärfe machen Physiker eine ähnliche Unschärfe für die Energie und das Zeitintervall geltend: Die lokale Energie in einem Feld kann mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit so stark ansteigen, dass, gemäss der Einstein‘schen Energie-Masse-Äquivalenz, alle möglichen Sorten von Elementarteilchen mitsamt ihren Antiteilchen entstehen – z.B. Elektronen und Anti-Elektronen (sog. Positronen) oder Quarks und Anti-Quarks. Physikerinnen und Physiker sprechen dabei von „virtuellen Teilchenpaaren“. Virtuell, weil sie sich nach sehr kurzer Zeit wieder gegenseitig vernichten (sog. Annihilation), so dass der Prozess mit unseren heutigen Mitteln nicht beobachtbar ist. Dennoch sprechen experimentelle Resultate wie der Casimir-Effekt und die Lamb-Verschiebung für ihre Existenz. Wir können uns das Vakuum also wie ein brodelnder Wassertopf vorstellen, in dem ständig Blasen aufsteigen und wieder vergehen. In der Physik sind diese Blasen als „Vakuumfluktuationen“ oder „Quantenfluktuationen“ bekannt. Sie sind das Zittern und Schwingen des Raums.


Quantenfluktuation im Vakuum (künstlerische Darstellung).
Quantenfluktuation im Vakuum (künstlerische Darstellung). Quelle (28.5.24).
Vakuum-Struktur und Leuchtstruktur

Der Raum ist also nicht nur ein veränderliches geometrisches Gebilde, wie durch Einsteins Relativitätstheorie nahegelegt (vgl. News 3/24). Sondern er ist ein substanzielles Medium, insofern er Energie – und damit auch Masse und Druck – besitzt, aus der Teilchen entstehen. Man könnte sagen, die entstehenden Teilchen „borgen“ sich Energie aus dem Raum bzw. dem Vakuum, um für kurze Zeit zu existieren. Die Energiebilanz des Raumes wird dadurch negativ, ähnlich wie ein Bankkonto, das man überzieht, um sich ein Auto zu kaufen. Und so wie die Bank das geliehene Geld bald zurückfordert und bei Zahlungsunfähigkeit das Auto einzieht, erzeugt auch der Raum einen Sog bzw. einen negativen Druck, um die entstandenen Teilchen zurückzuholen und damit seinen negativen „Saldo“ auszugleichen. Der Raum erscheint also als eine Art kreative „Ursubstanz“, die ständig Teilchen aus sich heraus erzeugt und wieder absorbiert. Durch diese Eigenschaft erinnert der „leere“ Raum wiederum an frühere Äthervorstellungen. Tatsächlich schliessen manche Forscherinnen und Forscher vom quantenphysikalischen Vakuum auf einen Äther – so wie frühere Physiker die Wärme, das Licht oder die magnetische und elektrische Kraft auf das Wirken des Äthers zurückgeführt hatten.

Das quantenphysikalische Vakuum erinnert aber auch an die Lehre der Seher, der zufolge Bewusstsein aus sich heraus die Leuchtstruktur bildet, die wiederum unsere drei Welten (Gedanken-, Gefühls- und physische Welt) erzeugt (Tausin 2010, 2023). Tatsächlich ähneln die Strukturen, die der quantenphysikalische „leere“ Raum erzeugt, jenen, die wir beim Sehen mit dem inneren Sinn finden. Eine erste Analogie haben wir mit der physikalischen Unterscheidung von realen und virtuellen Teilchen. Das Bild der überall im Vakuum fluktuierenden virtuellen Teilchen erscheint wie das physikalische Pendant zu dem, was die Seher „dynamischer Aspekt der Leuchtstruktur“ nennen. Dieser dynamische Aspekt können wir als unablässig aufblitzende und wieder erlöschende Lichter in unserem Sehfeld sehen. Diese Lichter sind insbesondere bei geschlossenen Augen bzw. im Dunkeln gut sichtbar. Die Erscheinung ist in der Physiologie als „Eigengrau“, „Eigenlicht“ oder „Eigenrauschen“ bekannt (vgl. Diagramm) und wird auf die zufällige Entladung von Sehnervenzellen zurückgeführt. Die Seher hingegen verstehen sie als flüchtige und niedrigenergetische Erscheinung jener fliessenden Energie, die die Kanäle der Leuchtstruktur erzeugt. So wie wir also ein Grundrauschen im kosmischen Vakuum haben, haben wir auch ein „Grundrauschen des Bewusstseins“ im Blickfeld.


Auch in der Dunkelheit ist es nie ganz dunkel.
Auch in der Dunkelheit ist es nie ganz dunkel: So ungefähr sieht das entoptische Phänomen des „Eigenlichts“ im Blickfeld aus, wenn wenig oder kein äusseres Licht die Augen erreicht. Für die Seher ist es das Grundrauschen der Bewusstseinsenergie. Quelle (26.3.25).

Eine weitere Analogie zwischen dem quantenphysikalischen Vakuum und der Leuchtstruktur ist die Polarität. Die aus dem Raum entstehenden virtuellen Teilchen unterliegen dem Energieerhaltungsgesetz, wonach Energie nicht erschaffen oder vernichtet, sondern nur umgewandelt werden kann. Um also einen Energieausgleich zu schaffen, können die Teilchen nur in Paaren von Teilchen und Antiteilchen erscheinen, z.B. ein negativ geladenes Elektron und ein positiv geladenes Positron, ein Quark und ein Antiquark usw. Aus diesen Teilchenpaaren können nun Kern-Umkreis-Strukturen entstehen, wie wir sie auch von der Leuchtstruktur her kennen. Dies geschieht beispielsweise, wenn wir dem Vakuum Energie zuführen bzw. seine Felder anregen. Dann beobachten wir die so genannte Vakuumpolarisation: Wenn eine elektrische Ladung in das Vakuum eingebracht wird, z.B. in der Form eines Protons oder eines Elektrons, so richten sich die im Vakuum fluktuierenden Teilchen entsprechend aus. Ein negativ geladenes Elektron beispielsweise zieht die positiven Ladungen virtueller Positronen an und stösst die negativen Ladungen virtueller Elektronen ab. Somit entsteht ein Kugelgebilde mit negativem Kern (dem realen Elektron), der von einer positiv geladenen Hülle abgeschirmt wird (den virtuellen Positronen), während sich die negativen Ladungen der virtuellen Elektronen weiter aussen ansammeln. Das Vakuum um das Elektron wird also polarisiert. Durch diese Vakuumpolarisation erscheinen die beobachteten Ladungen von realen Elektronen oder Protonen jeweils schwächer, als sie in Wirklichkeit sind – was sich durch Messungen nachweisen lässt.


Schematische Darstellung der Vakuumpolarisation mit einem realen Elektron im Zentrum.
Schematische Darstellung der Vakuumpolarisation mit einem realen Elektron im Zentrum. Quelle: Schmitz 2023.

Eine andere Art von Kern-Umkreis-Struktur, die sich aus den virtuellen Teilchen des quantenphysikalischen Grundrauschens bilden, entsteht bei sehr hohen Energien. Starke elektrische Felder beispielsweise treiben virtuelle Elektron-Positron-Paare auseinander (sog. Schwinger-Effekt), so dass sie sich nicht mehr gegenseitig vernichten können. Diese Trennung kann theoretisch auch am Rand eines Schwarzen Lochs geschehen, wo unter der Wirkung starker Gravitation das eine Teilchen in das Schwarze Loch fällt und das andere als Strahlung (sog. Hawking-Strahlung) entkommt (vgl. News 4/23). Etwas Ähnliches könnte gemäss der Urknalltheorie in einer sehr frühen Phase der Entstehung des Universums passiert sein. Bei den extrem hohen Temperaturen, die damals herrschten, entstanden unablässig Teilchen-Antiteilchen-Paare, die sich sofort wieder gegenseitig vernichteten. Doch ab einem bestimmten Punkt hatte eine Symmetrieverletzung zur Folge, dass etwas mehr Materieteilchen als Antimaterieteilchen entstanden. Dies alles sind Vorgänge, durch die aus virtuellen Teilchen reale bzw. Materieteilchen entstehen. Diese wiederum bilden beständige Strukturen, wenn sie sich unter geeigneten Bedingungen zu Atomkernen und schliesslich zu Atomen zusammenlagern – und damit zu jenen Kern-Umkreis-Strukturen, aus denen die uns bekannte Materie aufgebaut ist (vgl. News 1/19).

Nach einigen physikalischen Theorien geht die kreative Fähigkeit des polaren quantenphysikalischen Grundrauschens sogar noch weiter. Durch die Interaktion mit realen Teilchen könnten die Vakuumfluktuationen auch die Energien bzw. die fundamentalen Wechselwirkungskräfte erzeugen, die zwischen den Teilchen wirken: die Gravitation, der Elektromagnetismus sowie die starke und die schwache Wechselwirkung. So hat der Physiker Andrei Sacharow in den 1960er Jahren die Gravitation auf Vakuumfluktuationen zurückgeführt. Dieser sog. „Theorie der induzierten Gravitation“ gemäss entstehe die Einstein‘sche Raumzeitkrümmung nicht direkt als Folge schwerer Massen. Vielmehr komme sie auf der subatomaren Ebene durch eine bestimmte Modifikation der Fluktuation virtueller Teilchen zustande, die durch die Anwesenheit von Materie bzw. der entsprechenden Felder angeregt werde. Dadurch verband Sacharow das mikroskopische mit dem makroskopischen Vakuum und beschrieb Gravitation nicht mehr als fundamentale Kraft, sondern als emergentes Phänomen und Eigenschaft des Vakuums. Ab den 1980er Jahren wurden dann auch die anderen fundamentalen Kräfte mit Sacharows Methode auf die Induktion durch Vakuumfluktuationen zurückgeführt. So gesehen entstehen aus dem quantenphysikalischen Grundrauschen also nicht nur Kern-Umkreis-Strukturen, sondern auch Energieflüsse, von denen sich einige als Licht- bzw. Strahlungsphänomene manifestieren (z.B. die spontane Lichtemission, vgl. News 1/19, oder die Hawking-Strahlung, vgl. News 4/23). Selbst die sog. Dunkle Energie, die durch ihre negative Energiedichte die Expansion des Universums beschleunigt und von manchen Forschenden als fünfte fundamentale Kraft vorgeschlagen wird („Quintessenz“), wird von einigen als eine Wirkung der fluktuierenden Raumenergie verstanden.


Ist die Dunkle Energie die „Quintessenz“, die fünfte fundamentale Wechselwirkungskraft?
Ist die Dunkle Energie die „Quintessenz“, die fünfte fundamentale Wechselwirkungskraft? „Quintessence“: künstlerische Darstellung von Swoopswatkill. Quelle (28.5.24).
Der Mikrokosmos als Verdichtung des Bewusstseins

Wie im Raum des Allergrössten (vgl. News 3/24) lassen sich also auch im Raum des Allerkleinsten Strukturen und Prozesse feststellen, die jenen ähneln, die wir mit dem inneren Sinn in entsprechenden Bewusstseinszuständen erkennen können: Der quantenphysikalische Raum lässt sich als eine Art Ursubstanz begreifen, die sich zunächst als fluktuierendes polares Medium ausbildet und sich bei genügend hohen Energien zu Kern-Umkreis-Strukturen und zu Energieflüssen konkretisiert. Ähnlich ist auch das Bewusstsein zunächst ein Grundrauschen aus aufblitzenden und bewegenden Lichtern („Eigenlicht“, „Sternchen“, vgl. Diagramm). Diese bilden die Leuchtstruktur, ähnlich wie fliessendes Wasser sich sammelt und Rinnsale, Bäche und Flüsse bildet. Die Leuchtstruktur selbst ist eine polare Struktur, bestehend aus zwei gegensätzlichen Arten von Kugeln – solche mit hellem Kern und dunklem Umkreis sowie solche mit dunklem Kern und hellem Umkreis. Und ähnlich wie eine Messung die Wellenfunktion der Quanten kollabieren lässt und dadurch bestimmte Werte liefert (vgl. Tausin 2021 und News 1/21), entstehen beim Sehen die vorher unbestimmten – „virtuellen“, überall vorhandenen – Kugeln und Fäden auf einer bestimmten Schicht an einem bestimmten Ort und in einer bestimmten Intensität, abhängig vom eigenen Bewusstseinszustand (vgl. News 4/10). Aus unserer Sicht verweisen diese strukturellen Ähnlichkeiten auf ein enges Verhältnis zwischen Bewusstsein und dem Mikrokosmos. Bewusstsein sehen wir dabei als primär an: Es sind die Bewusstseinsstrukturen, die sich zum quantenphysikalischen Raum verdichten, um sich dann zu der uns bekannten Welt der Materie zu entwickeln.

Literatur/Links:


    - Bahr, Benjamin; Resag, Jörg; Riebe, Kristin (2019): Faszinierende Physik. Ein bebilderter Streifzug vom Universum bis in die Welt der Elementarteilchen. Berlin: Springer
    - Bischof, Marco (2002): Tachyonen, Orgonenergie, Skalarwellen. Feinstoffliche Felder zwischen Mythos und Wissenschaft. AT Verlag
    - Brüntrup, Godehard; Jaskolla, Ludwig (Hg.) (2017): Panpsychism. Contemporary Perspectives. New York u.a.: Oxford University Press
    - Lichtenegger, Klaus (2015): Schlüsselkonzepte zur Physik. Von den Newton-Axiomen bis zur Hawking-Strahlung. Berlin: Springer
    - Maes, Christian (2023): Facts of Matter and Light. Ten Physics Experiments that Shaped Our Understanding of Nature. Cham: Springer
    - Pauldrach, Adalbert W.A.; Hoffmann, Tadziu (2022): Das Dunkle Universum. Der Wettstreit Dunkler Materie und Dunkler Energie: Ist das Universum zum Sterben geboren? Berlin: Springer
    - Sturm, Gabriele (2000): Wege zum Raum. Methodologische Annäherungen an ein Basiskonzept raumbezogener Wissenschaften. Wiesbaden: Springer
    - Tausin, Floco (2023): Neun Lichter – Die Spitze des Himmels. Marbach: Leuchtstruktur Verlag
    - Tausin, Floco (2010): Mouches Volantes – Die Leuchtstruktur des Bewusstseins. Marbach: Leuchtstruktur Verlag
    - Tausin, Floco (2006): „Mouches Volantes: Bewegliche Kugeln und Fäden aus der Sicht eines Sehers“. Mouches-volantes.com (Mitgliederbereich). mouches-volantes.com (20.5.24)
    - Vaas, Rüdiger (2014): „Die Atome der Raumzeit“. Wissenschaft.de. wissenschaft.de (16.4.24)
    - „Das kosmologische Prinzip – ist alles überall gleich?“ Urknall, Weltall und das Leben. youtube.com (23.4.24)
    - Das Vakuum als Substanz – Weltbild der Physik (2). Grenzen des Wissens. youtube.com (13.4.24)
    - „Was ist Raum?“ Der Stoff, aus dem der Kosmos ist / Arte (2016). youtube.com (28.4.24)
    - Schmitz, Wouter (2023): Teilchen, Felder und Kräfte. Ein konzeptioneller Leitfaden zur Quantenfeldtheorie und dem Standardmodell. Cham: Springer Spektrum