Vakuum-Struktur und Leuchtstruktur
Der Raum ist also nicht nur ein veränderliches geometrisches Gebilde, wie durch Einsteins Relativitätstheorie nahegelegt (vgl. News 3/24). Sondern er ist ein substanzielles Medium, insofern er Energie – und damit auch Masse und Druck – besitzt, aus der Teilchen entstehen. Man könnte sagen, die entstehenden Teilchen „borgen“ sich Energie aus dem Raum bzw. dem Vakuum, um für kurze Zeit zu existieren. Die Energiebilanz des Raumes wird dadurch negativ, ähnlich wie ein Bankkonto, das man überzieht, um sich ein Auto zu kaufen. Und so wie die Bank das geliehene Geld bald zurückfordert und bei Zahlungsunfähigkeit das Auto einzieht, erzeugt auch der Raum einen Sog bzw. einen negativen Druck, um die entstandenen Teilchen zurückzuholen und damit seinen negativen „Saldo“ auszugleichen. Der Raum erscheint also als eine Art kreative „Ursubstanz“, die ständig Teilchen aus sich heraus erzeugt und wieder absorbiert. Durch diese Eigenschaft erinnert der „leere“ Raum wiederum an frühere Äthervorstellungen. Tatsächlich schliessen manche Forscherinnen und Forscher vom quantenphysikalischen Vakuum auf einen Äther – so wie frühere Physiker die Wärme, das Licht oder die magnetische und elektrische Kraft auf das Wirken des Äthers zurückgeführt hatten.
Das quantenphysikalische Vakuum erinnert aber auch an die Lehre der Seher, der zufolge Bewusstsein aus sich heraus die Leuchtstruktur bildet, die wiederum unsere drei Welten (Gedanken-, Gefühls- und physische Welt) erzeugt (Tausin 2010, 2023). Tatsächlich ähneln die Strukturen, die der quantenphysikalische „leere“ Raum erzeugt, jenen, die wir beim Sehen mit dem inneren Sinn finden. Eine erste Analogie haben wir mit der physikalischen Unterscheidung von realen und virtuellen Teilchen. Das Bild der überall im Vakuum fluktuierenden virtuellen Teilchen erscheint wie das physikalische Pendant zu dem, was die Seher „dynamischer Aspekt der Leuchtstruktur“ nennen. Dieser dynamische Aspekt können wir als unablässig aufblitzende und wieder erlöschende Lichter in unserem Sehfeld sehen. Diese Lichter sind insbesondere bei geschlossenen Augen bzw. im Dunkeln gut sichtbar. Die Erscheinung ist in der Physiologie als „Eigengrau“, „Eigenlicht“ oder „Eigenrauschen“ bekannt (vgl. Diagramm) und wird auf die zufällige Entladung von Sehnervenzellen zurückgeführt. Die Seher hingegen verstehen sie als flüchtige und niedrigenergetische Erscheinung jener fliessenden Energie, die die Kanäle der Leuchtstruktur erzeugt. So wie wir also ein Grundrauschen im kosmischen Vakuum haben, haben wir auch ein „Grundrauschen des Bewusstseins“ im Blickfeld.