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Die akuellen News von www.mouches-volantes.com
Die darstellende Kunst ist in den oft schriftlosen schamanischen Gesellschaften ein wichtiges Ausdrucksmittel. Die Malereien, Schnitzereien und Gravierungen auf Wänden, Alltagsgegenständen, Waffen, Musikinstrumenten und Schmuck widerspiegeln die indigenen Vorstellungen über die kosmische, die natürliche und die soziale Ordnung. Unter den Motiven befinden sich oft Kreisgebilde, die der Struktur der Mouches volantes ähneln – einiges spricht dafür, dass die Punkte und Fäden in der Welt sibirischer und südamerikanischer Schamanen eine spirituell-ekstatische Bedeutung erfahren haben.
Der Hauptartikel
ist nicht frei zugänglich.
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Wenig Neues im Westen: Mouches volantes sind Glaskörpertrübungen,
stören die wenigsten Leute und können in Einzelfällen durch
die noch immer zuwenig erforschten „off-label“ Behandlungen
(Laser und Vitrektomie) entfernt werden – mitsamt subjektivem
Leidensdruck. Einige neuere Artikel über den „state of the
medical art“. Definition „Mouches volantes“ Hollands et al. beschreiben Mouches volantes als graue oder dunkle Punkte, die sich im Gesichtsfeld bewegen. Sie kämen entweder durch Lichtbrechung an den Grenzflächen von mit Flüssigkeit gefüllten Ausbuchtungen (lacunae) oder Zellen im Glaskörper zustande. Krepler und Binder beschreiben sie als fibrilläre Strukturen, die aus gebündelten Kollagenfasern bestehen. Sie bilden sich aufgrund von altersbedingten Glaskörperveränderungen, v.a. durch die Destabilisierung des Kollagengerüsts und die Glaskörperverflüssigung (synchysis), die oft eine hintere Glaskörperabhebung (PVD) mit sich bringen. Auch bei Sendrowski und Bronstein sind Mouches volantes („floater symptomology“) Kollagenfibrillen, die in Lakunen schwimmen. Zudem verweisen sie darauf, dass die Verflüssigung des Glaskörpers, und damit die Wahrnehmung von Mouches volantes, schon im frühen Alter anfangen kann und hier oft mit Kurzsichtigkeit (Myopie) zusammenhängt. Bei Patienten in fortgeschrittenem Alter werden Mouches volantes als durch Augenbewegung fliegende Mücken beschrieben, die auf hellem gleichmässigem Hintergrund gut zu sehen sind und bei Konzentration darauf wegfliessen.
Die meisten Patienten
können sich mit Mouches volantes arrangieren. Eine Minderheit fühlt
sich jedoch durch die fliegenden Mücken stark beeinträchtigt,
etwa beim Lesen oder Autofahren. Insbesondere gelte dies für Kurzsichtige,
da diese die Trübungen durch den Vergrösserungsfaktor bei Myopie
verstärkt wahrnehmen. Diese Patienten sind oft bereit, eine risikoreiche
Behandlung aufzunehmen (Krepler/Binder, 2009; Sendrowski/Bronstein, 2010).
Pathologische oder „idiopathische“ Mouches volantes?
Behandlungsmöglichkeiten und Risiken Sendrowski und Bronstein ziehen die „konventionelle Therapie“ für die üblichen Mouches volantes vor: Aufklärung und Beruhigung. In „seltenen“ Fällen können Möglichkeiten für die „sekundäre“ oder „off-label“ Behandlung besprochen werden. Die Autoren beklagen bei dieser Gelegenheit die oft mangelhafte Beschreibung des YAG Laser und der Vitrektomie auf Internet-Webseiten. Damit bekräftigen sie die statistische Erhebung von Barbosa und Martins, die für das Jahr 2007 Webseiten über Mouches volantes auf ihren Informationsgehalt prüften und dabei feststellten, dass 53% der überwiegend kommerziell ausgerichteten Internet-Informationen im Sinne augenheilkundlichen Wissens mangelhaft sind. Die zwei in der Literatur genannten Therapieansätze gegen Mouches volantes sind die Behandlung durch den Nd: YAG Laser und durch die Vitrektomie. Laser Vitrektomie Eine Variante der Vitrektomie ist die von Mossa et al. entwickelte „floaterectomy“, eine Kombination aus Phakoemulsifikation (Linsenaustausch) und vorderer Vitrektomie. Aufgrund der geringen Fallzahl und dem Fehlen vergleichbarer Studien kann diese Methode nicht abschliessend beurteilt werden.
Der Tenor lautet: Aufgrund mangelnder Studien können momentan keine gesicherten Erkenntnisse über die Wirksamkeit dieser „off-label“ Behandlungen vertreten werden. Bei Patienten mit hohem Leidensdruck kann eine Behandlung in ausgewählten Fällen sinnvoll sein, da sie die Glaskörpertrübungen sowie den „mentalen Stress“ (Sendrowski/Bronstein) beseitigen. Die Ärztin entscheidet von Fall zu Fall, nach der gründlichen Untersuchung des Patienten, der Abschätzung von seinem „Leidensdruck“ und der Aufklärung der Risiken.
Bis hierher wurden so genannte „idiopathische“ Mouches volantes besprochen, d.h. ohne erkennbare Krankheit entstandene Mouches volantes, die sich oft monate- oder jahrelang nicht verändern und von den Ärzten als „gutartig“ oder „harmlos“ eingestuft werden. Hollands et al.
weisen aber darauf hin, dass das plötzliche Auftreten von
monokularen (d.h. nur in einem Auge) Mouches volantes und/oder Blitzen
möglicherweise Vorboten einer Netzhautablösung sind.
Ihre Studie nennt Zahlen, um die Gefährdung von Menschen mit plötzlich
auftretenden Mouches volantes zu beziffern: von den untersuchten Personen
haben 14% einen Netzhautriss, oft begleitet von subjektiver visuellem
Verlust. Aber auch Personen, denen eine unkomplizierte Glaskörperabhebung
diagnostiziert wurde, haben in 3,4% der Fälle einen Netzhautriss
innerhalb von 6 Wochen, das Risiko vermehrt sich mit dem Auftreten neuer
Mouches volantes in diesem Zeitraum. Es wird gefordert, dass die Risikogruppen
auf Netzhautrisse und –ablösungen untersucht werden.
Literatur:
Mouches volantes und ihre Bedeutung wurden je nach Zeit, Kultur und Persönlichkeit der Beobachterin oder des Beobachters verschieden interpretiert. Eine spirituell bedeutsame Ansicht über die Mouches volantes erfahren wir von Nestor dem Seher, bei dem ich gelernt habe und dessen Lehre ich im Buch „Mouches Volantes. Die Leuchtstruktur des Bewusstseins“ festgehalten habe. In dieser Rubrik soll jeweils ein entsprechender Auszug aus dem Buch präsentiert und erklärt werden.
Aus: Mouches
Volantes. Die Leuchtstruktur des Bewusstseins.
Bewegliche Punkte und Fäden im Gesichtsfeld – was nun? Die obige Aussage von Nestor ist eine Antwort auf diese Frage. Die üblichen Reaktionen von Menschen in unserer Gesellschaft auf die Mouches volantes sind uns mittlerweile bekannt: die meisten ignorieren oder akzeptieren sie, ohne sich weiter darum zu kümmern; einige Menschen jedoch stören sich so sehr daran, dass sie medizinischen Rat oder sogar chirurgische Massnahmen in Anspruch nehmen. Für alle, die sich über ihre Punkte und Fäden beunruhigen, wartet Nestor mit einem alternativen Vorschlag auf, der auf seiner seherischen Erfahrung beruht. Dieser Vorschlag beinhaltet zwei Aspekte: Zum einen braucht es eine Geisteshaltung, die zunächst einfach den Umstand zur Kenntnis nimmt, dass sich im eigenen Sehfeld etwas verändert hat. Es geht also darum, Mouches volantes als Ausdruck einer faktischen Veränderung zu sehen, ohne bereits zu werten, ob dies nun gut oder schlecht sei. Nestor ist hier der Ansicht, dass nicht die Mouches volantes die Ursache von Ängsten, Unmut (oder auch von Freude) sind, sondern dass diese Gefühle bereits in uns sind und Mouches volantes (neben anderen Dingen im Leben) nur eine Projektionsfläche dafür darstellen. Dies ist der Grund, weshalb niemand ein angstfreieres Leben führen würde, dessen Mouches volantes von heute auf morgen verschwunden wären. Umgekehrt, und dies ist der zweite Aspekt von Nestors Vorschlag, kann die Arbeit mit den Punkten und Fäden im Gesichtsfeld sogar den negativen Gefühlen entgegenwirken. Dies soll durch das ausgedehnte und regelmässige Schauen oder Konzentrieren darauf erreicht werden. Dieselbe Übung soll zudem zur Erkenntnis dessen führen, was Mouches volantes „wirklich sind“. Die Befreiung von Angst und der Gewinn an Erkenntnis durch das Sehen der Punkte und Fäden scheint unverständlich. Sinn macht diese Aussage dann, wenn wir, wie Nestor es tut, das Sehen als eine Art der Meditation mit offenen Augen verstehen. „Sehen“ bedeutet ein ununterbrochenes Wahrnehmen, was keinen Raum für angsterzeugende Gedanken und Bewertungen lässt; zudem soll diese innere Stille intuitive Einsichten über den Meditationsgegenstand fördern.
Die Rubrik
"Bilder des Quartals" stellt realistische, künstlerische
und/oder spirituelle/religiöse Darstellungen aus verschiedenen Kulturen
und Zeiten vor, die entoptische Phänomene zeigen oder durch sie inspiriert
sein könnten: Wenn sich göttliche Liebe in Form und Farbe zeigt, sieht dies auch so aus wie auf dem Bild “Neue Erde – Fülle” von Shanta. Für die Heilerin, Lebensberaterin, Buchautorin und Künstlerin aus Mannheim ist Malen ein Akt der Kommunikation mit dem Göttlichen. Durch die meditativ-mediale Verbindung zu jenen positiven Energien vermag sie Bilder von sanfter Schönheit zu schaffen, die die Betrachter einladen, sich ihrer harmonisierenden und heilenden Wirkung zu öffnen.
Shanta (Justine Felix): „Neue Erde – Fülle“, Mischtechnik, Acryl auf Leinwand, 200x200 cm (Quelle)
Das Seelenheilungsbild “Neue Erde – Fülle” vermittelt diese Harmonie auf mehreren Ebenen. Der Titel „Neue Erde – Fülle“ verweist auf eine frühe Phase des göttlichen Schöpfungsprozesses, in der Reinheit, Intensität, Harmonie herrschten, Fülle eben. Die vier Teilbilder thematisieren die vier Elemente Erde, Luft, Feuer und Wasser (von oben links im Uhrzeigersinn). Es sind die ursprünglichen, jungfräulichen Kräfte der Erde, die sich erst miteinander zu vermischen beginnen, um gemeinsam die Erde hervorzubringen – eine höhere Stufe auf dem Weg zurück zum All-Einen. Vier weibliche Engelswesen transformieren dabei die göttliche Kraft in die irdischen Elemente und verkörpern so die Verbindung von göttlicher Schöpfung, heiligem Geist und irdisch-menschlicher Existenz. Im Erdelement scheint die Fülle der rotbraunen, erdhaften Engelshaare die Früchte und Blüten der Erde zu nähren. Der Luftengel entlässt den Wind aus seinen Haaren und verteilt ihn, erwärmt durch die Sonnen, per Flügelschlag in die Welt. Die überirdisch schöne Feuersfrau entzündet durch ihr Strahlen das Feuer der Welt im Kugelherd der Erde. Die Frau aus dem Meer erzeugt und bewegt die Wasser durch ihre Hingabe an die ursprüngliche Meeresblase. Wie auf anderen Bildern von Shanta (vgl. News 1/2008) harmoniert das konkrete Weibliche mit abstrakten Kugelgebilden (ein abstraktes Männliches?). Die Kugeln können als Ursprung und als Energie verstanden werden, mit welcher die Engel ihre Arbeit verrichten. Die Kugel im Zentrum ist der Ursprung aller Elemente und gleichzeitig Teil von ihnen. Sie emaniert zu konkreteren elementgebundenen Kugelgebilden, zu Kugelwolken und Sonne im Erdelement, zu Gestirnen im Luftelement, zu Gaskugeln im Feuerelement, und zu Wasserblasen im Wasserelement. Oft weisen die Kugeln mehrere konzentrische Ringe auf. Damit ähneln sie den Kugeln der Leuchtstruktur, die nach der Vorstellung der Seher im Schöpfungsprozess die Rolle der Grundstruktur und Energieverteilung spielen. Auch durch die Farbwahl des Gesamtbildes ergibt sich ein Zusammenhang zur „inneren visuellen Leinwand“: Die dominierenden Farben Rot, Gelb und Blau sind die Farben der Nachbilder, der Phosphene und des Traums. „Neue Erde – Fülle“ harmoniert daher nicht nur auf den Ebenen des Intellekts, des Gefühls und der Sinne, sondern auch auf der Ebene des inneren Sinns. Möge das Bild in seinen Betrachtern Einsicht und Offenheit erwirken.
Diese Bilder findet ihr z. T. auch in der Galerie sowie im Forum, wo sie zur Diskussion stehen. Ihr habt eigene Zeichnungen von Mouches volantes oder anderen entoptischen Phänomenen (Sternchen/Kreiselwellen, Nachbilder)? Oder ihr wisst von realistischen, künstlerischen und religiösen Darstellungen solcher Erscheinungen? Dann sendet mir das Bild oder gebt mir den Tipp, ich würde es gerne im Newsletter, in der Galerie oder auch im Forum veröffentlichen.
Eine vollständige Liste mit allen bisherigen Veröffentlichungen (Monografien, Sammelbände, Zeitschriften) findest du auf der Website. Diese neu veröffentlichten Artikel könnt ihr im deutschen oder englischen Mitgliederbereich herunterladen.
Medicine
and religion Veröffentlicht
in:
Migraine
or Mysticism? Veröffentlicht
in:
Migraine
Aura: Suggestions for Spiritual Approaches to Migraine Headaches Veröffentlicht
in:
Wenn
das UFO dem Blick folgt. Können unidentifizierte Flugobjekte
entoptische Phänomene sein? Veröffentlicht
in:
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